Radurlaub Waidhofen an der Thaya
Freitag 17.5. 2024 bis Montag 20.5.2024 (Pfingsten)
Ein lang geplanter Radausflug ins Waldviertel nach Waidhofen an der Thaya ist ausgemacht. Unterkunft haben wir in der Konditorei Müssauer gefunden, mehr darüber später.
Die Wiener Radler kommen (die Wettervorschau ist sehr bescheiden, v.a. für Anreisetag Freitag) daher per OEBB von Wien nach Göpfritz und radeln dort entlang der alten Bahntrasse bei leichtem Niederschlag nach Waidhofen. Der Rest kommt per Auto. Die ursprünglich geplante Herrentour Laa/Thaya – Waidhofen wird auf Montag (bei passendem Wetter) verschoben und naturgemäß umgedreht.
http://www.muessauer.at/waidhofen/
Wir treffen uns alle zum vereinbarten Abendessen beim Kirchenwirt Jöch und besprechen die letzten Details zu den kommenden Tagen.Wie immer hat Irmgard ein Programm zusammengestellt.
Samstag:
Das Frühstück am Samstag startet mit einer Überraschung: die Kaffeemaschine lässt die Sicherungen fallen, auch der Chef ist machtlos. Es gibt zuerst Tee, dann doch für die späteren Frühstücksgäste Kaffee. Frisches Gebäck, Schinken und Käse und Orangensaft. Die Kellnerin ist freundlich, mir fehlt ein wenig Obst.
Danach starten wir zu unsere Samstag Tour über 72 km und 690 Höhenmeter. Wir fahren gegen den Uhrzeigersinn, die ersten Ortschaften sind Wohlfahrts und Vestenpoppen. Die Wege sind großteils asphaltiert und gut befahrbar, äußerst wenig Verkehr unterwegs. Vormittagskaffeepause dann per Abstecher nach Schwarzenau ins Restaurant Kaminstube Zlabinger (da manche doch Nachholbedarf haben siehe oben) und außerdem wird das Gasthaus von einer Verwandten von einem Mitglied unserer Gruppe geführt.
http://www.gasthaus-kaminstube.at
Die Tour geht weiter nach Windigsteig, Waldberg und Weinpolz. Doch dann, leider: in der Gegend von Großsiegharts und Raabs/Thaya holt uns ein Regenschauer ein, der dann auch noch Blitz und Donner mit sich bringt. Wir ziehen das Regengewand an und halten zuerst an der Strecke unter Bäumen und anschließend in einem alten Bahnhäuschen und sehen einen Wanderer, der scheinbar unbeeindruckt vom Regen seiner Wege geht und läuft.
Anschließend gehts trocken weiter, es kommt wieder die Sonne durch und ein Teil der Gruppe macht Zusatzkilometer (nach verpasster Abzweigung ) auf der Strasse nach Karlstein.
Durch den Regenaufenthalt fällt auch die vereinbarte Führung im Uhrenmuseum in Karlstein aus, dafür gibt es eine kleine Stärkung in einem, tja, doch ausgefallenen Café, wo das Kind der Betreiber eine Hand am großen Hund und die andere am Handy hat und spielt.
Über Dobersberg radeln wir zurück nach Waidhofen, auf der alten Bahntrasse, sehr nett und problemlos befahrbar.
Der Abschluss am Samstag sollte ein besonders erfreuliches Restauranterlebnis werden, wir haben bei Foggy-Mix reserviert, wo wir vor 19 Uhr eintreffen sollten, wenn die Wartezeit auf das Abendessen kurz gehalten werden soll. Daher entscheiden sich einige, direkt hinzufahren und die Dusche nachzuholen, ein Teil will doch eher vorher sich frisch machen.
Wir erhalten einen nett hergerichteten Tisch mit Wasserflaschen und genießen ausgezeichnete Gerichte mit ausgesuchter freundlicher Betreuung. Unser Tisch ist an der Rückwand, wir sind ungestört und können uns gut unterhalten.Unbedingte Empfehlung, wenn man in der Gegend ist.
Sonntag:
Es gibt wieder Kaffee zum Frühstück, Hurra! Es wird ein schnelles Frühstück, es wartet die Führung in der Käsemacherwelt in Heidenreichstein. Die Strecke bis dorthin führt uns auch wieder auf und ab, aber alle schaffen es doch bei der Führung, die mit einer Filmvorführung beginnt, dabei zu sein. Auch ein gesuchter Schlüssel zum Absperren des Rades taucht wieder auf. Wir schätzen die Kostproben und danach ein gutes vorgezogenes kleines Mittagessen.
https://www.kaesemacher.at/de/kaesemacherwelt
Danach geht es in 2 Gruppen weiter. Eine Gruppe landet in Schrems am Hauptplatz (in Cafe-Konditorei Betz gibt es Eiskaffee und -becher!). Schöne Strecken, teilweise im Wald, auch die bekannten großen Steine sind ein beliebtes Fotomotiv. Über Vitis gelangen wir dann wieder nach Schwarzenau, wo nach Kücheneröffnung um 17 Uhr ein Abendessen reserviert ist. Der geplante Spaziergang (wir sind doch früher angekommen) entfällt, es ist sehr angenehm, im Garten zu sitzen (oder ist es doch eine gewisse Müdigkeit 😉 ?). Der 2.Teil der Gruppe bildet sich inzwischen im UnterWasserReich weiter und stößt anschließend zum Abendessen dazu. Per Multitracking , das wir in OruxMaps eingerichtet hatten, ist der jeweilige Standort der Gruppe ersichtlich.
https://www.unterwasserreich.at
Montag:
Am Montag gibt es ein gemeinsames Abschiedsfrühstück, diverse Wettervorhersagen werden angeboten. Gerhard meldet sich nicht ganz fit, es bleiben die beiden Josef über, die sich recht flott nach dem Frühstück auf den Weg nach Laa machen. Der Rest fährt entweder radelnd wieder nach Göpfritz zum Zug nach Wien oder per PKW nach Hause.
Die ausgesuchte Strecke nach Laa ist eine für Rennräder ausgelegt, erfreulicherweise sehr wenig Verkehr auf der Strasse am Pfingstmontag. Abwechselnde Führungsarbeit und ein netter Stop in Zellerndorf im Retzerlandhof lässt uns die Strecke unter 5 Stunden schaffen. Wir sammeln über 750 Höhenmeter, vorwiegend auf den ersten 40 Kilometer. Danach geht es eher rollend dahin. Besonderes Lob verdienen 2 einheimische Bäuerinnen, die bei einem kurzen Stop für die Befüllung der Wasserfalsche sorgen und uns weiter eine gute Reise wünschen.
Abschluss dann per OEBB Richtung Wien, es gibt stündliche Abfahrten vom Bahnhof aus, in unmittelbarer Nähe zum Freilich.
Gegen Ende quält uns vor Laa auf langen Geraden Gegenwind, doch im Freilich gibt es dann die Belohnung in kulinarischer Form.